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Dezemberausgabe: «Die Geisteswissenschaft und die Künste in der digitalen Welt»

Die Digitalisierung fördert die Selbstoptimierung. Sie dekonstruiert, entbündelt, rekombiniert und neuinterpretiert alles und erhöht dabei die Komplexität so stark, dass es naheliegt, sich gänzlich vom Wunsch zu verabschieden, irgendetwas zu verstehen. Dafür zeigt sie uns permanent unser digitales Spiegelbild und verführt uns dazu, dieses virtuelle Abbild unseres Seins zu unserem eigentlichen Ich zu machen. Ja, sie macht viele von uns geradezu süchtig nach der augenblicklichen Aufmerksamkeit anderer für unser virtuelles Abbild. Das wiederum treibt die Selbstoptimierung vorwärts und der ökonomisch-politische Hype um Transparenz macht unser gesamtes Handeln zum Optimierungsgegenstand. Stück um Stück vernichtet er die Rückzugsräume. Immer grössere Anteile des Seins werden digital ausgeleuchtet, Fiktionen und symbolische Räume werden durch ihre Allgegenwart in Nichts aufgelöst. Bis dass nur mehr «ich» und «authentisch» das Sein bestimmen, irgendwann. So wird Thatchers These von der Inexistenz von Gesellschaft und Gemeinwohl nun doch Wirklichkeit. Nur dass in der digital transformierten Welt uns in so vielen Aspekten ein Stillstand droht, dass all die gefühlte Beschleunigung des Wandels uns Richtung Vergangenheit zu treiben scheint. Wobei noch unklar ist, ob uns vorgeschichtlicher Zustände drohen oder feudalistische jüngeren Datums. Die zukünftigen digitalen Lebensumstände, das zeichnet sich derzeit ab, sie werden ein Zustand sein. Der Zustand der digital transformierten Ansammlung der Menschen, von digitalen Mutanten, denen alles Beziehung und nichts Gemeinschaft ist.

Ich lese gerade Guillaume Paolis «Gentrifizierung der Kultur» und habe im obigen Absatz einige seiner Perspektiven in digitale Kleider gesteckt. Sie passen nicht schlecht – die Kleider und Paolis Mutationsbeobachtungen. Wie Felix Staler in «Kultur der Digitalität» schreibt: Viele der derzeit dominierenden kulturellen Trends hat die Digitalisierung nicht erfunden, aber von den Rändern der Gesellschaft ins Zentrum geholt und gross gemacht. Mit dem Verlust des Sinns im Leben ging auch die Lust am Sinnfreien verloren – oder umgekehrt: Ohne das Sinnfreie gibt es keinen Sinn für unser Leben, aber dafür umso mehr Optimierungsbedarf. Was für kein Spass!

Fake News haben uns befreit, zweifelsohne! Befreit von der Zwängerei der Fakten. Daten sind alles und Daten sind nichts. Im postheroischen Zeitalter von Scott Adams Superpersuader erklären uns hochkarätige Lebensberater wie der Historiker Yuval Harari in «21 Lectures for the 21st Century», dass wer die Wahrheit liebt, zu den Affen gehen soll. Es gehe um Macht, Macht, Macht! Damit scheint klar, auch die Humanities werden untergehen, genauer kommerziell entsorgt werden.

Auf der Liste der gefährdeten Disziplinen steht auch die Mathematik. Sie wird durch den Trend zum Nichtverstehen und den Trend zur Anwendung in die Zange genommen und dürfte bald den Maschinen zur Weiterführung überantwortet werden. Damit würde die wesentlichste Stütze der Aufklärung aus der Welt der Menschen entfernt und unwirksam gemacht.

Wenn alles irgendwann dann niedergeschlagen ist und uns endlose Agonie bevorsteht – denn wer würde schon handeln, wenn alle Lüge eine anzuerkennende wahre, weil authentische Meinung ist – ist das dann der Beginn des Aufstiegs der Maschinen zur herrschenden Spezies, nicht nur auf der Welt, sondern im Universum?

Wahrscheinlich nicht. Globalgalaktisch ist das Wachstum der Information kein kulturelles, sondern ein physikalisches Phänomen, auch wenn es dem zweiten Hauptsatz der Wärmelehre zu widersprechen scheint und bislang nur anekdotisch-empirisch beobachtet wurde (bei uns auf der Erde). Wir wissen nicht, wohin es führt, aber zwischenzeitliche kulturelle Veränderungen sind ziemlich sicher nicht endgültig.

Eigentlich, und natürlich nur eigentlich, ist es ja so: Die Suche nach der Wahrheit hat die Menschheit vorwärtsgebracht. Alles andere waren stets nur Randnotizen. Wir sollten weder vor desaströsen Zuständen, die die Digitalisierung fördert, die Augen verschliessen, noch sollten wir uns ihnen durch Verneinung der Digitalisierung entziehen. Vielmehr sollten wir die digitale Transformation aus der Suche nach der Wahrheit heraus gestalten.

Diese Dezemberausgabe 2018 wird sich vermutlich nur langsam füllen. Alle sind im Vorweihnachtsstress, die Januardepression steht bevor. Ich hoffe aber, geschätzte Leserinnen und Leser, dass Sie diese Ausgabe über die nächsten Wochen verfolgen werden: Digitalisierung und die Humanities, die gehören zusammen. Unsere Entscheidung ist, ob im Schlechten oder im Guten.

Herzlichst, Ihr Reinhard Riedl

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Welche Führung und welche Skills das E-Government braucht

Wie werden etablierte Organisationen den Anforderungen der digitalen Zukunft gerecht? Wie können Management und Mitarbeitende die Möglichkeiten der digitalen Schweiz optimal nutzen? Der eGov Fokus drehte sich um digital skills und digital leadership. An der Konferenz wurden Lösungsansätze diskutiert und gezeigt, welche Kompetenzen für den digitalen Wandel tatsächlich erforderlich sind.

Es referierten:

  • Prof. Dr. Peter Parycek, Leiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer Fokus Institut der Donau-Universität Krems,
  • Dr. René Fitterer, Chief Technology Officer, Technology Innovation Office, SAP (Schweiz) AG,
  • Tom Kleiber, Entrepreneur and Leader in Digital Transformation,
  • Christian Böttger, Consultant & Trainer energy factory St. Gallen AG
  • Dolfi Müller, Stadtpräsident Zug,
  • Alexandra A. Schulz, Digital Strategist, Head of Generation Management, Deutsche Bahn
  • Prof. Dr. Reinhard Riedl, Leiter BFH-Zentrum Digital Society, BFH
  • Prof. Dr. Andreas Spichiger,  Leiter E-Government-Institut, BFH
  • Prof. Dr. Thomas Jarchow, Dozent und Senior Research Associate im Bereich Geschäftsprozessmanagement und Unternehmensarchitekturen, BFH.

Wir berichteten im Liveblog.

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Call for Papers: «Die Geisteswissenschaft und die Künste in der digitalen Welt»

Die Ausgabe im Dezember beschäftigt sich mit dem Thema „Humanities“. Wir laden Sie dazu ein, einen Abstract zu folgenden Themenblöcken einzureichen:

  1. Auswirkungen auf die Geisteswissenschaften: Wie verändert die Digitalisierung die Geisteswissenschaften? Verändert sie die Disziplinen? Eröffnet sie neue Möglichkeiten oder gefährdet sie die Geisteswissenschaften? Verändert sie die gesellschaftliche Relevanz der Disziplinen?
  2.  Auswirkungen auf die Kunst: Was bedeutet die Digitalisierung für Künste? Wie nutzen sie die Digitalisierung? Wie verändern sie sich dadurch? Welche Chancen und Gefahren ergeben sich dabei?
  3. Rolle der Geisteswissenschaften in der Digitalisierung: Welche Rolle spielen die Geisteswissenschaften für die digitale Transformation? Wo werden sie konkret benötigt? Welchen Wert schaffen sie in Digitalisierungsvorhaben?
  4. Rolle der Kunst in der Digitalisierung: Welche Rolle spielt künstlerische Forschung zur Digitalisierung? Kann Kunst den digitalen Wandel vermitteln und wie geht sie dabei vor? Wie thematisiert sie die digitale Transformation?
  5. Kuratierung als Schlüsseldisziplin: Wie kann Kuratierung digital unterstützt werden? Wie können Materialisierungen des digitalen Wandels adäquat kuratiert werden? Welche Rolle wird zukünftig Kuratierung in der digitalen Welt spielen?

Erwünscht sind unter anderem Reflexion der Trends, die Präsentation konkreter Beispiele und empirische Untersuchungen. Neben Texten können auch Videos und Tondokumente eingereicht werden, sofern es dazu auch einen schriftlichen Abstract gibt.

Bei angenommenem Abstract schreiben Sie einen Beitrag für das Online Magazin in einem Umfang von 3500 – 7500 Zeichen, plus kurze Autorenbeschreibung 3-4 Sätze und ein Porträtbild. Abstracts können bis zum 15. November an digitalsociety@bfh.ch gesendet werden.

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Vertrauen ist der Anfang von E-Government

Schweizerinnen und Schweizer vertrauen grundsätzlich den staatlichen Institutionen. Allerdings sinkt die Nutzung von E-Government-Angeboten, und die Zufriedenheit damit schwindet: Die Digitalisierung der Verwaltung wird zunehmend kritisch hinterfragt. Es braucht neue Wege, um Vertrauen in E-Government zurückzugewinnen.

Laut dem Government-at-a-Glance-Report 2017 der OECD vertrauen 80% der befragten Schweizerinnen und Schweizer ihrer nationalen Regierung. Vergleicht man diesen Wert mit dem OECD-Durchschnitt von 42%, wird offensichtlich, dass das Vertrauen in die Tätigkeit des Staates in der Schweiz ausserordentlich hoch ist. Die Voraussetzung wäre somit gegeben, die Digitalisierung in der Verwaltung schnell voranzutreiben und daraus resultierende Onlinedienstleistungen in der Bevölkerung breit zu verankern.

Der E-Government-Monitor der Initiative D21 über die Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote aus dem Jahr 2017 zeigt aber, dass die Nutzung von digitalen Angeboten sowie die Zufriedenheit damit in der Schweiz leicht rückläufig sind. Insbesondere die Datenübermittlung über nationale Grenzen hinweg sowie die Weitergabe von Informationen innerhalb der Behörden geniessen bei den Bürgern wenig Akzeptanz.

Ohne Zweifel sind Sicherheitsbedenken angebracht. Es wäre auch naiv anzunehmen, die Digitalisierung berge keine Gefahren. Neue Technologien verfügen immer auch über ein gewisses Missbrauchspotenzial. Wie das Beispiel China beweist, sind Befürchtungen vor dem gläsernen Bürger nicht aus der Luft gegriffen. Aus gutem Grund hegen Schweizerinnen und Schweizer Bedenken vor dem allwissenden Staat und stehen jeder Machtballung skeptisch gegenüber.

Digitalisierung vergrössert Distanz zu BürgerInnen

In der kleinteiligen Eidgenossenschaft wird der persönliche Kontakt mit der Verwaltung geschätzt: Nähe schafft Vertrauen. Man kennt die Verwaltungsangestellten und weiss, wo sie ein- und ausgehen. In einer digitalisierten Welt hingegen werden Interaktionen mit Behörden im virtuellen Raum abgewickelt. Der menschliche Kontakt rückt in den Hintergrund.

Die Digitalisierung der Verwaltung verändert aber nicht nur die Art und Weise der Interaktion, sondern begünstigt auch eine Verschiebung von Kompetenzen. Das Schweizer Subsidiaritätsprinzip als Kern des Föderalismus sieht sich einer grossen Herausforderung gegenüber. Denn die Vernetzung der Behörden über mehrere Ebenen hinweg erzeugt Widerstand. Sie ist jedoch Voraussetzung für die elektronische Verwaltungsführung.

Es stellt sich demnach die Frage, wie im digitalen Zeitalter Vertrauen geschaffen werden kann, wenn der persönliche Kontakt zunehmend entfällt und gleichzeitig Kompetenzen neu verteilt werden. Grundsätzlich stösst E-Government nicht auf Ablehnung. 60% der befragten Schweizerinnen und Schweizer gaben im E-Government-Monitor an, dass sie bei einer Senkung der Gebühren Onlinedienstleistungen häufiger verwenden würden (Initiative D21, 2017). Persönliche Vorteile werden somit durchaus erkannt. Nur überwiegen diese heute in der Kosten-Nutzen-Abwägung von E-Government noch nicht. Der gesellschaftliche Mehrwert der Digitalisierung von öffentlichen Dienstleistungen hat sich noch nicht ausreichend manifestiert.

Die Digitalisierung ist bereits Alltag – E-Government noch nicht

Skepsis gegenüber Innovationen ist nicht neu – sie müssen sich im täglichen Leben zuerst bewähren. Auch der Versorgungsaufbau der Haushalte mit sauberem Trinkwasser verlief nicht ohne Komplikationen: So waren auch bei der Einführung der Trinkwasserversorgung Bedenken durchaus angebracht. Denn dem Wasser als Infektionsweg wurde zu Beginn kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Erst Epidemien wie Cholera und Typhus, die sich über den Konsum von verunreinigtem Wasser rasch verbreiteten, machten Gefahren der neuen Technologie deutlich und stellten eine grosse Herausforderung im Aufbau des Versorgungsnetzes dar. So wurde Wasser lange Zeit abgekocht, ehe es getrunken wurde. Erst mit der Entwicklung von effizienten Aufbereitungsverfahren wurde die flächendeckende Versorgung unverzichtbar.

Vertrauen wird durch die Nutzung geschaffen

Heute fürchtet man sich vor erfolgreichen Cyberangriffen oder Datenmissbräuchen. Sicherheitslücken bei der Ruag und der Swisscom oder die undurchsichtige Weitergabe von Informationen durch Facebook werden auf die Technologie als solche übertragen. Deshalb mangelt es noch am Vertrauen in E-Government, das zuerst mit verschiedenen Massnahmen gewonnen werden muss:

  • Erstens gilt es, Transparenz über die Verwaltungsaktivitäten zu schaffen. Zum einen vereinfacht der Zugang zu Informationen den Behördenverkehr. Zum anderen schafft Offenheit insgesamt Verständnis über die Staatstätigkeit. Nur wenn die Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz verstehen, wie moderne Verwaltungsprozesse funktionieren, werden sie E-Government akzeptieren und unterstützen. Mit dem Öffentlichkeitsprinzip wurde Transparenz im Gesetz verankert. E-Government bietet nun das ideale Instrument, diese Vorgabe effizient umzusetzen.
  • Zweitens muss die Kommunikation intensiviert werden. E-Government-Dienstleistungen werden erst in Anspruch genommen, wenn das Angebot bekannt ist. Die Anzahl Interaktionen zwischen Verwaltung und Kunde beschränken sich auf wenige Male im Jahr. Dabei bestimmt die Gewohnheit über den gewählten Kanal. Solange der Kunde seine Möglichkeiten nicht kennt, wird er sie nicht nutzen und sich wie gewohnt verhalten. Erweiterungen in den Interaktionskanälen werden somit womöglich nicht wahrgenommen. So ist der am häufigsten angegebene Grund, Onlinedienstleistungen nicht zu nutzen, die Unkenntnis, dass es solche gibt.
  • Drittens müssen Leistungen stetig verbessert werden. Das durch die Kommunikation aufgebaute Potenzial sollte sich in steigenden Nutzerzahlen spiegeln. Leider nimmt die Zufriedenheit seitens der Verwaltungskunden jedoch leicht ab. Bei Vergleichen in der Nutzerfreundlichkeit können öffentliche Verwaltungen mit privaten IT-Unternehmen häufig nicht mithalten. Diese reagieren meist schneller auf die sich verändernden Bedürfnisse ihrer Kunden. Es sind aber die zufriedenstellenden Erlebnisse der Bürger mit der Verwaltung, die Vertrauen in digitalisierte Lösungen – insbesondere online – schaffen. Durch eine Senkung der Gebühren bei Onlinebezug von Verwaltungsdienstleistungen könnte ein konkreter Mehrwert geleistet werden (Avenir Suisse 2018). Erst wenn Onlinedienstleistungen wiederkehrend genutzt werden, kann sich E-Government tatsächlich etablieren.

Die Regierungen sind gut beraten, nicht nur Strategien, sondern eine Vision der digitalen Verwaltung zu entwerfen, die den Nutzen für Bürgerinnen und Bürger fassbar macht und die Risiken in ein Verhältnis setzt. Datenschutz- oder Sicherheitsbedenken dürfen keine Ausrede für mangelnde Umsetzung von E-Government sein. Zwischen Überwachungsstaat und leichtfertiger Technikgläubigkeit gibt es Raum, der als Chance genutzt werden soll.


Referenzen

Avenir Suisse (2018): Max Weber in der Digitalisierungsfalle? E-Government in Deutschland, Österreich und der Schweiz. https://www.avenir-suisse.ch/publication/max-weber-in-der-digitalisierungsfalle/ Zugriff: 26.09.2018

Initiative D21 e. V. und fortiss GmbH (2017): eGovernment Monitor 2017, Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote – Deutschland, Österreich und Schweiz im Vergleich. In: eGovernment Monitor. Initiative D21 e. V. und fortiss GmbH. https://initiatived21.de/app/uploads/2017/10/egovernmentmonitor2017_20171129.pdf Zugriff: 21.08.2018.

OECD (2017): Government at a Glance 2017. https://www.oecd.org/gov/government-at-a-glance-2017-highlights-en.pdf Zugriff: 21.08.2018

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Damit Digitalisierung keine Maskerade bleibt

Ob ein Unternehmen analog oder digital arbeitet, entscheidet sich nicht durch möglichst viel Technik. Wichtiger ist vielmehr, ob die Mitarbeitenden Digital Skills besitzen. Auf welche es besonders ankommt und wie man sie lernen kann, erläutert unser Autor Eric Postler.

Das Thema der Digitalisierung ist seit einigen Jahren ein Dauerthema in den Medien und verspricht Fluch und Segen zugleich. Man liest viel über aktuelle Trends und Innovationen in Bereichen wie Smart Home, Big Data, Artificial Intelligence sowie Virtual und Augmented Reality. Kaum ein Bereich entwickelt sich so rasant und stellt Unternehmen vor so grosse Herausforderungen wie die Digitalisierung. Aus diesem Grund setzen auch viele Unternehmen auf diese Karte und versuchen dadurch effizienter zu agieren und moderner zu sein. Dabei mag es für viele Mitarbeitende grosser Firmen schon beinahe amüsant sein, wenn man diese rasanten Entwicklungen der Digitalisierung, welche von Startups, Hochschulen oder Vorreiterunternehmen entwickelt werden, mit den internen Systemen und digitalen Möglichkeiten vergleicht.

Hinter den Kulissen doch noch analog

Während in der «freien digitalen Welt» schier alles möglich ist und stetig neue Innovationen entstehen, bleiben die internen Systeme oft stehen. Dabei kommt es häufig zu Situationen, dass selbst grössere digitale Firmen mit einfachsten Problemen zu kämpfen haben, wie beispielsweise das Abhalten einer Videokonferenz mit Vertretern aus anderen Ländern.

Genau in diesem Moment spürt man die Digitalisierungsmaskerade am deutlichsten. Doch was ist eine Digitalisierungsmaskerade? Unter einer Maskerade versteht man die Verkleidung des Menschen oder dessen Heuchelei. Ursprünglich ging es bei der Maskerade um einen Anlass, wie einen Maskenball, bei dem man sich kostümierte, jemand anderen darstellte. Fügt man noch etwas Ironie hinzu, so kann das Wort auch mit Heuchelei oder Verstellung gleichgesetzt werden. Die zweite Bedeutung ist in diesen Kontext gemeint, also Unternehmen die vorgeben die Digitalisierung für sich zu nutzen, dies aber nur die Fassade darstellt. Die Prozesse und Abläufe sind nach wie vor entweder analog oder nach analogen Mustern aufgebaut und nutzen somit nur einen Bruchteil der Chancen der Digitalisierung.

Nun kann man argumentieren, dass doch heute in nahezu jeder Firma die meisten Daten digital abgespeichert und verarbeitet werden. Das stimmt, jedoch interagieren die wenigsten Systeme intelligent miteinander. Dadurch sind nach wie vor viele manuelle Schritte notwendig, um die Daten der einzelnen Systeme anzureichern, zu übertragen oder anzupassen. Aus diesem Grund ergeben sich ungenutzte Potenziale im Bereich des Prozessmanagements und den Digital Skills. Genau an diesem Punkt gilt es in der Lehre anzusetzen.

Digitale Kollaboration lernen

Eine kombinierte Betrachtung von Digital Skills der Mitarbeitenden, Prozessmanagement und Kultur ist essentiell, um tiefgreifende Änderungen der Digitalisierung auf Unternehmen zu erkennen und nachhaltig umzusetzen. In diesem Zusammenhang ist ein Fokus auf Prozessanalyse und Big Data aufgrund der gestiegenen Mengen an strukturiert verwendbaren Daten in Unternehmen wichtiger denn je, um noch gezielter auf Kunden eingehen zu können oder Prozesse zu automatisieren. Durch die eingangs beschriebene rasante Geschwindigkeit, mit der sich digitale Welt entwickelt, müssen zwingend Trends und Innovationen in der Lehre berücksichtigt werden, da sonst der Inhalt der Lehre schnell veraltet oder obsolet wird. Dabei spielt die Wechselwirkung zwischen kurz- und mittelfristigen Herausforderungen sowie strategischen langfristigen Herausforderungen eine nicht zu unterschätzende Rolle, um die digitale Transformationen ganzheitlich und nachhaltig zu erzielen.

Aus diesem Grund sollte die Lehre so nah wie möglich an der Praxis ausgerichtet sein, um Ableitungen der Digitalisierungschancen auf das eigene Unternehmen zu ermöglichen anstelle von theorielastiger Vorlesungen. Im besten Fall ergründet man anhand von Beispielen, Cases und Aufgaben aus der Praxis von Praxispartnern die Möglichkeiten und Chancen des Prozessmanagements und der Digital Skills. Um einen möglichst hohen Lerneffekt zu erzielen, bieten sich Workshop-ähnliche Formate an, in welchen viel interagiert und voneinander gelernt werden kann. Man bringt sich den Inhalt praktisch selbst anhand von realen Cases bei und profitiert von den Erfahrungen der gesamten Gruppe. Wichtig ist es in einem solchen Setting regelmässig die Zusammensetzung der Teams zu wechseln um einen möglichst breiten Wissensschatz aufzubauen und den Blick stetig zu erweitern. Die Anwendung von digitalen Tools in diesen Formaten ist besonders relevant, um nicht selbst der Digitalisierungsmaskerade zu verfallen, sondern die Formen der eCollaboration selbst zu erleben.


Die Berner Fachhochschule bietet neu den CAS Digitale Organisation an. Weitere Informationen und Anmeldung.

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«Versicherer sind Vertrauenspersonen im Umgang mit Kundendaten»

Das Internet der Dinge macht Häuser smart. Wir können unsere Türe per App auf- und zu sperren.  Smarte Häuser sind so auch auf digitalem Wege angreifbar. Wie werden sie künftig versichert sein? Innovationsmanager Christof de Winter beschäftigt sich bei der Mobiliar Versicherung mit Smart Houses und Smart Buildings. Im Interview erläutert er, wie sich die Digitalisierung auf Versicherungsmodelle gerade im Gebäudebereich auswirkt.

SocietyByte: Führt die zunehmende Digitalisierung dazu, dass bestehende Versicherungsmodelle in der Gebäudeversicherung in der Zukunft nicht mehr funktionieren? Und warum ist das so?
Christof De Winter: Man kann die Zukunft nicht vorhersagen. Aber wenn die Digitalisierung und damit einhergehende Trends wie Big Data, Augmented Reality, Computer Vision und anderes die Struktur der Versicherungsmärkte ändern, sehen wir als allererstes eine Auswirkung im Bereich der Mobilität. Stichwort Self Driving Car. Im Gedankenexperiment funktioniert das alles bereits, es braucht aber bis zur Umsetzung noch Zeit. Da geht es künftig wahrscheinlich weniger darum, wer der Lenker ist, sondern vielmehr darum: welche Software und welche Algorithmen stecken drin? Viele Fragen sind in dem Bereich noch ungelöst, das fängt beim genauen Business Case an, betrifft aber auch die öffentliche Verwaltung sowie die Gesetzgebung. Es wird neue Strukturen brauchen.
Zu Gebäudeversicherungen kann ich festhalten, dass Schäden am Gebäude im Vergleich zu Schäden am PKW zum Glück eine deutlich niedrigere Frequenz haben. Nehmen wir das Beispiel einer ausgebrannten Wohnung. Eine solche wird es auch in Zukunft noch geben, auch wenn wir das Feuerrisiko dank Sensoren, Sprinkler und anderen Präventionsmassnahmen immer besser in den Griff bekommen. Mittel- bis langfristig wird die Digitalisierung aber auch im Wohnbereich eine immer wichtigere Rolle bei der Prävention spielen. Da stellt sich die Frage: Wird die klassische Versicherungslösung per se immer noch die gleiche Rolle spielen wie heute? Oder ist die Antwort: vielleicht nicht mehr? Aufgrund der Digitalisierung wird vermutlich der Prävention im Risikomanagement eine grössere Bedeutung zukommen. Es wird allerdings noch Zeit brauchen, bis solche digitalen Lösungen wirklich funktionieren, skalieren, und damit kostengünstig umgesetzt werden können. Ausserdem ist auch die Kundenakzeptanz zentral, sowohl was die Technologie selbst betrifft, als auch die Nutzung der Daten.

Kann ich dann als Privatperson meine Versicherungsprämie reduzieren, wenn ich in der Wohnung, Sensoren für die Prävention installiert habe?
Ja, genau. Das wäre vielleicht der erste Gedanke. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Risikomanagement-Lösungen der Zukunft eine Kombination sind von einer Versicherungslösung, die durchaus eine gewisse Prämie haben kann, in Kombination mit einem Präventions-Abonnement, das von verschiedenen Faktoren abhängig ist, z.B. dem Kundenverhalten oder strukturellen Präventionsmassnahmen am Gebäude. Ein gutes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist eine neue Cyber-Risk-Versicherung bzw. ein Cyber-Risk- Management-Paket von Cisco, Apple, E.ON und der Allianz. Cisco ist dabei für die robuste Gestaltung der Hardware verantwortlich, Apple für «Seamlessness», Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. E.ON kümmert sich um Prävention und im Falle eines Schadens sorgt die Allianz für Instant-Management und Schadensregulierung. Es wird also ein Paket angeboten, an dem mehrere Partner beteiligt sind. Die Versicherung ist dabei nur ein Element und Teil einer ganzheitlichen Risk-Management-Lösung. Auch bei der Mobiliar denken wir in diese Richtung: Zum Beispiel durch die Beteiligung an Scout24 und dem Kauf von Swisscaution sind wir immer besser in der Lage, Dienstleistungen anzubieten, welche konkrete Bedürfnisse zu einem bestimmten Thema abdecken, jedoch nicht zwingend Versicherungen sind.

Datenschutz ist noch eines der grossen ungelösten Probleme, und spielt auch bei der Kundenakzeptanz von neuen Versicherungslösungen eine Rolle.

Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang die Problematik des Datenschutzes?
Datenschutz ist noch eines der grossen ungelösten Probleme, und spielt auch bei der Kundenakzeptanz von neuen Versicherungslösungen eine Rolle. Der Fall Cambridge Analytica hat vielen Menschen konkreter als je zuvor vor Augen geführt, welch grosse Interessen hier auf dem Tisch liegen. In der Europäischen Union gibt es jetzt die DSGVO. Diese wird allerdings nicht das letzte Wort in diesem Dialog sein. Ich glaube, dieser Dialog ist wichtig. Es gibt eine zunehmende Sensibilisierung zum Thema Datenschutz, und das ist gut so. Ich glaube, dass die Modelle der Zukunft ihre Wertschöpfung genauso stark auf den Value für den Kunden aufbauen müssen, als auch auf die Sicherheit von dessen Daten: Wer nutzt diese Daten? Welches Interesse hat dieser Nutzer der Daten? Und gegen welche Gegenleistung erwirbt dieser sich das Recht, diese Daten zu nutzen? Versicherer können hier, dank ihrer Erfahrung im Umgang mit grossen Risiken und grossen finanziellen Belangen, potentiell die Rolle einer Vertrauensperson übernehmen. Dazu ist es erforderlich, eine sehr stabile, solide und sichere Datenstruktur zu haben und unterhalten zu können.

Wo sehen Sie den hauptsächlichen Kundennutzen? Liegt dieser in erhöhter Sicherheit, z.B. durch Prävention, oder in günstigeren Prämien? Oder wo sonst sehen Sie den Nutzen?
Ich sehe es eher im Zusatznutzen, insbesondere bei Gebäudeversicherungen. Die wichtigen Gebäuderisiken sind, zum Glück, sehr selten eintretende Risiken. Das heisst auch, dass das Einsparungspotential, auch wenn man diese Risiken weiter nach unten bringt, Grenzen hat. Interessanter für den Kunden sind aber Zusatzfunktionalitäten, welche das digitalisierte intelligente Gebäude liefern kann: Bequemlichkeit dank der Lernfähigkeit des Systems bezüglich Kundenverhalten und -wünschen, sowie gesteigerte Energieeffizienz. Hier liegt sicher viel Potential, vorausgesetzt, dass auch die Kundenakzeptanz bezüglich Technologie und Datennutzung da ist.

Können Sie ein Beispiel nennen?
Die Suche nach solchen Use Cases ist nicht so einfach. Samsung etwa hat einen intelligenten Kühlschrank entwickelt, der seit 15 Jahren auf verschiedenen Messen gezeigt wird und selbständig Lebensmittel nachbestellen kann. Aber trotzdem kenne ich niemanden, der einen solchen Kühlschrank besitzt. Lassen sich neue Use Cases über solche grossen Schritte realisieren, oder ist vielmehr eine Politik der kleinen Schritte erfolgsversprechender? Ich finde es inspirierend, was Amazon in diesem Bereich mit den sogenannten Dash-Buttons versucht. Also sobald mein Waschpulver aufgebraucht oder der Filter meiner Giesskanne voll ist, kann ich per simplen Knopfdruck Nachschub bestellen. Über solche kleinen Schritte, bei denen der Nutzer oder die Nutzerin aber noch die Kontrolle behält, werden mittels Digitalisierung fast unmerklich viele herkömmliche Abläufe im Haushalt automatisiert.

Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt: Ich habe noch die Kontrolle, ich drücke den Button selber und nicht ein autonom agierender Kühlschrank.
Ja, das sehe ich auch so.

Sobald mein Waschpulver aufgebraucht ist, kann ich per simplen Knopfdruck Nachschub bestellen. Über solche kleinen Schritte, bei denen der Nutzer oder die Nutzerin aber noch die Kontrolle behält, werden mittels Digitalisierung fast unmerklich viele herkömmliche Abläufe im Haushalt automatisiert.

Sie haben vorher davon gesprochen, dass verschiedene Partner zusammenarbeiten um eine umfassende Lösung anzubieten, mit der Versicherung als einem Aspekt in der Paketlösung. Sind solche Modelle schon häufig? Oder wo sehen Sie da die grössten Hürden, die dem im Weg stehen?
Ich würde sagen, in vielen Fällen noch nicht. Die grösste Hürde aus meiner Sicht ist die Frage, ob der Kundennutzen einer Paketlösung deutlich grösser ist als das, was der Kunde aktuell bei seinem einzelnen Anbieter erwirbt. Ein Beispiel wäre der Private Lease von PKWs. Mehrere Dienstleister kommen zusammen, bieten ein Pauschal-Abo an und alles ist mit drin. Das funktioniert bis zu einer gewissen Höhe. Die zweite Hürde: Ist ein Modell möglich, bei dem für alle Beteiligten an so einem Anbietercluster aus der Zusammenarbeit klare Vorteile entstehen? Und zwar in dem Ausmass, dass sie bereit sind, diese Partnerschaft weiterhin zusammen zu betreiben? Ein Beispiel, wiederum im Bereich Mobilität, wäre die SBB mit der Green Class. Es bleibt aber abzuwarten, ob dieses Angebot in der gleichen Konfiguration in fünf Jahren noch da ist.

In Bezug auf neue Versicherungsmodelle: Arbeiten Sie mit anderen Versicherern zusammen, um diese aufzubauen? Oder schaut jede Versicherung ein bisschen für sich selber, was machbar ist?
Beides. Natürlich sind Versicherer unabhängige Organisationen, sie stehen zueinander in Konkurrenz und versuchen die beste Lösung zu finden und zu entwickeln auch die Mobiliar. Zu gleicher Zeit, wenn es um wirkliche Systembrüche wie bei autonomen Fahrzeugen geht, gibt es im Schweizerischen Versicherungsverband eine Gruppe, die solchen Fragestellungen nachgeht, also z.B. welche Strukturen ändern sich und was bedeutet das für Haftpflichtversicherung. Solche systemischen Überlegungen betreffen aber nicht nur die Versicherer, auch Staat und Verwaltung werden hier einbezogen. Die eigentliche Produktentwicklung bleibt aber in der Verantwortung der einzelnen Versicherungsunternehmen.

Wie sehen Sie die Schweiz bei der Entwicklung und Einführung neuer Versicherungsmodelle? Ist sie eher in einer Vorreiterrolle oder werden in der Schweiz Ihrer Meinung nach vielmehr im Ausland entwickelte und erprobte Modelle übernommen?
Ich würde sagen, alles in allem eher als Vorreiter, vor allem wenn es um die Technik geht. Es ist mir wirklich aufgefallen, als Innovation-Manager, der von den Niederlanden in die Schweiz gekommen ist, dass in der Schweiz die Bereitschaft besteht, in neue Technologien zu investieren, um sie auszuprobieren und sie zu perfektionieren. Da sehe ich die Schweiz vorne. Gesellschaftlich, allgemein, und in Bezug auf die Kundenakzeptanz ist die Schweiz aber in gewisser Hinsichten noch nah an ihrer herkömmlichen Struktur. Ein Beispiel aus dem Versicherungswesen: Hier geht auch der Privatkunde noch gerne zu seiner Agentur und schätzt den persönlichen Kontakt. Das zum Beispiel ist in den Niederlanden eher selten. Dort ist es selbstverständlich, alles über Telefon und Internet zu erledigen. Vom Kundenverhalten her sehe ich deshalb eher eine zurückhaltende Haltung gegenüber der Adaption neuer Technik. Im Gegensatz dazu hat die Schweiz mit einer der weltweit höchsten IP-Dichten pro Kopf hingegen auf der Firmenseite schon die Nase vorn.

Ich nehme den Schweizer Staat durchaus nicht als Bremse wahr in der Digitalisierung. Eine andere Frage ist allerdings, wie schnell können Regulierungen umgesetzt werden, die digitale Alternativen zu herkömmlichen Strukturen ermöglichen?

Eine letzte Frage noch: Wie steht es mit der Politik? Gibt es da Hürden, z.B. rechtlicher Natur, die eine Realisierung neuer Modelle erschweren?
Ich glaube nicht, dass die Schweiz sich dort gross unterscheidet von anderen. Die DSGVO gilt in der Europäischen Union, die Schweiz wird erwartungsgemäss ähnliche oder kompatible Regulationen umsetzen. Es gibt auch einige gute Initiativen, zum Beispiel «digitalswitzerland», wo sich der Schweizer Staat aktiv beteiligt, zum Fortschritt in diesem Bereich beiträgt und auch die Schweizer Wirtschaft fördert. Ich nehme den Schweizer Staat durchaus nicht als Bremse wahr in der Digitalisierung. Eine andere Frage ist allerdings, wie schnell können Regulierungen umgesetzt werden, die digitale Alternativen zu herkömmlichen Strukturen ermöglichen? Aber dort gibt es natürlich auch Risiken. Gewisse Grossstädte im Ausland, sagen wir z.B. London oder Boston, sind sehr ambitioniert, diese Sache voranzutreiben. Sie passen ihre Regulationen sehr schnell an, zum Beispiel um autonome Fahrzeuge in der Stadt zu ermöglichen. Aber beim ersten tödlichen Unfall muss dann alles wieder neu erwogen werden. Es ist also extrem schwierig, das richtige Timing und die richtige Struktur zu finden. Aber wie schon gesagt, ich nehme die staatlichen Akteure in der Schweiz, Bund, Kantone und Städte, nicht als Bremse für die Digitalisierung der schweizerischen Gesellschaft wahr.


Zur Person

Christoph de Winter ist seit 2015 Innovationsmanager bei der Versicherung Die Mobiliar. Zuvor war er Projektmanager bei der Versichererverband Eurapco in Zürich.

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