Wie Geschlechtervielfalt und KI die Fintech-Branche verändern

Wie sieht die Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI) in der Fintech-Branche aus? Welche Rolle spielen Wissenschaftlerinnen? Diesen Fragen widmete sich die COST-Konferenz über Fintech und KI im Finanzwesen «Women in Fintech III» an der Universität von Coimbra. Mitorganisiert wurde sie von BFH-Professor Joerg Osterrieder. Mehr als 25 Redner*innen aus 14 Ländern diskutierten die Zukunft von Fintech, KI im Finanzwesen und Bildungsaspekte.

Das Potenzial der KI für Finanzdienstleistungen, von der Verbesserung von Entscheidungsprozessen bis hin zur Automatisierung von sich wiederholenden Aufgaben, ist bemerkenswert. Das Risiko von verzerrten Algorithmen und der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Automatisierung stellen jedoch ethische und gesellschaftliche Herausforderungen dar, die einen umsichtigen Umgang erfordern.

Branka Hadji-Misheva, Professorin für Angewandte Datenwissenschaft und Finanzen an der BFH Wirtschaft, konzentrierte sich in ihrem Vortrag auf die Bedeutung von erklärbarer KI (XAI). So sei Transparenz bei KI-Entscheidungsprozessen unabdingbar. Sie betonte, dass XAI nicht nur eine technologische, sondern auch eine ethische Anforderung ist. Da KI in unserem Leben immer häufiger vorkommt, ist die Gewährleistung von Rechenschaftspflicht und die Erklärung von KI-Entscheidungen ein zentraler Bestandteil der Digitalisierungsstrategie der BFH Wirtschaft.

Vielfalt und Inklusion als Prioritäten

Die strategischen Ziele von Diversität und Inklusion wurden in einer zweistündigen Podiumsdiskussion über die Rolle der Frauen in der Fintech-Branche stark berücksichtigt. In diesem von Männern dominierten Bereich ist die Förderung und Unterstützung der Beteiligung von Frauen von wesentlicher Bedeutung für die Förderung von Vielfalt und Inklusion. In ihrem Diskurs hoben Branka Hadji-Misheva und Joerg Osterrieder bedeutende Beiträge von Frauen in der Fintech-Branche hervor und sprachen sich für eine grössere Geschlechtervielfalt aus. Die Podiumsdiskussion war ein Beleg für das Engagement der BFH Wirtschaft für die Geschlechtervielfalt und zeigte, dass integrative Gesellschaften besser in der Lage sind, integrative Systeme zu entwickeln und damit eine gerechtere Finanzindustrie zu fördern.

Die Konferenz bot wertvolle Einblicke in das transformative Potenzial von KI im Finanzbereich. Die Vielfalt der Redner*innen aus verschiedenen Ländern und Disziplinen trug zu einer umfassenden Erkundung des Themas bei. Die Bedeutung von Geschlechtervielfalt, erklärbarer KI und interdisziplinärer Ausbildung kristallisierten sich als Schlüsselthemen heraus. Die Ergebnisse dieser Konferenz können als Grundlage für künftige Forschungs- und Politikinitiativen dienen, die darauf abzielen, eine verantwortungsvolle und integrative Zukunft für KI im Finanzbereich zu gestalten.

Im Einklang mit den strategischen Prioritäten der BFH Wirtschaft unterstrich die Konferenz die Bedeutung von Internationalisierung, Digitalisierung, Diversität und Inklusion. Als neutrale Plattform förderte sie einen globalen Dialog über die Zukunft von Fintech und hinterliess einen nachhaltigen Eindruck bei den Teilnehmern und ihren jeweiligen Institutionen.


COST-Action an der BFH

Vom 27. bis 29. September 2023 ist die BFH Gastgeberin des jährlichen Treffens des Verwaltungsausschusses und der Forschungskonferenz «AI in Finance», an welcher Forscher*innen des COST Action FinAI-Netzwerks ihre wissenschaftlichen Projekte und innovativen Erkenntnisse vorstellen. Mehr Informationen und Anmeldung

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AUTHOR: Branka Hadji-Misheva

Branka Hadji-Misheva ist Professorin für angewandte Datenwissenschaft und Finanzen an der BFH Wirtschaft.

AUTHOR: Jörg Osterrieder

Jörg Osterrieder ist Professor für Sustainable Finance an der BFH Wirtschaft und Associate Professor für Finance und Artificial Intelligence an der Universität Twente, Niederlande. Er ist der Action Chair der European COST Action 19130 Fintech and Artificial Intelligence in Finance, einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk, das mehr als 200 Forschende aus 49 Ländern weltweit vereint.

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