Zwischen Innovation und Sicherheit – Digitales Arbeiten im Rechtswesen

Der Sommer endet schwergewichtig. Am 29. August findet die biennale Tagung Informatik und Recht im Berner Rathaus statt. Seit 2014 ist die BFH Wirtschaft Ko-Veranstalter. Wir freuen uns darauf!

Was bewegt uns heute im Rechtswesen? Da ist zum einen das grosse Thema Künstliche Intelligenz (KI). Sie kann als spezialisierte KI Entscheidungen vorbereiten, verdächtige Stimmschwankungen identifizieren, visuelle Informationen für die menschliche Wahrnehmung ergänzen – und vieles mehr. Ist das erlaubt vor Gericht? Darf das von Personalabteilung für die Rekrutierung und Bewertung von Mitarbeitenden genutzt werden?

Oder allgemeiner: Wir können wir KI rechtskonform nutzen? Was müssen dabei die Gerichte, die öffentliche Verwaltung, aber auch die Unternehmen beachten? Gibt es Szenarien, wo die Nichtnutzung von KI sogar gegen geltendes Recht verstösst (oder, wahrsceinlicher, in Zukunft verstossen wird)?

Die Frage nach der Rechtskonformität der KI-Nutzung hat mit Datenschutz zu tun,konkret dem neuen Schweizer Datenschutzgesetz und für international tätige Unternehmen mit der Datenschutzgrundverordnung. Aber noch mehr hat sie mit Fairness und anderen Anforderungen zu tun. Teils sind diese Anforderungen ethischer Natur, teils sind sie aber auch rechtlich verankert und unterliegen keineswegs dem «As you like it»-Prinzip. An der Tagung werden viele Aspekte der KI-Nutzung ausführlich rechtlich analysiert.

Zum anderen ist Cybersecurity das Thema der Stunde. Immer wieder gibt es erfolgreiche Angriffe auf Unternehmen und auf staatliche Institutionen. Wo sie bekannt werden, schockieren sie oft. Wo sie nicht bekannt werden, ist die Lage bisweilen noch viel schlimmer. Ohne Spezialwissen fragt man sich: Ist das denn möglich? Wie kann und soll der Staat darauf reagieren? Braucht es neue rechtliche Grundlagen? Solche und andere Fragen zum Thema Cybersecurity werden ebenfalls an der Tagung diskutiert werden.

Daneben gibt es weitere Themen im Programm, von denen eines spezielle Relevanz hat: Cloud Computing: Genügt es, wenn die Server in der Schweiz stehen, auch wenn asiatische Dienstleister und US-Behörden darauf Zugriff haben? Oder braucht es  mehr? Wie sind Nutzende auf der sicheren Seite? Was gilt es aus rechtlicher Sicht zu beachten beim Gang in die Cloud?

Das ganze Programm und die Anmeldung finden Sie hier.

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